Kurz darauf halten wir in der lieblichen Kleinstadt Possagno. Wenn Sie Bassano besuchen, können Sie im umliegenden Possagno hervorragend entschleunigen und entspannen. Das winzige Dorf liegt abseits der üblichen Touristenpfade und verdankt einen Großteil seines Tourismus dem berühmten neoklassischen Bildhauer Antonio Canova, der in Possagno lebte.
Ihm zu Ehren wurde auch das „Canova-Museum“ benannt, das zusammen mit der „Gypsoteca“ die Hauptattraktionen des Dorfes sind. Das Canova-Museum stellt u. a. die originale Kreide von Antonio Canova aus. Er bearbeitete sie mit seinen eigenen Händen, bevor er seine weltbekannten Werke schuf, welche in den renommiertesten Museen der Welt ausgestellt sind.
Es werden aber auch Weltführer seiner Zeit – z. B. George Washington und Napoleon – als klassische Gottheiten dargestellt und andere Szenerien aus der griechischen und antiken Mythologie Sekunden vor tragischen und stark energetischen Momenten porträtiert.
Wir raten Ihnen, dass Sie sich einen Touristenführer zu besorgen. Diese Statuen strahlen eine erhabene Schönheit aus – sie besitzen eine schier überwältigende Energie und hinterlassen einen emotional stark bleibenden Eindruck, der kaum in Worte zufassen ist.
Als Weinliebhaber machen wir uns auf den Weg nach Valdobbiadene und in die Prosecco-Region, die aufgrund der extremen Bedingungen, unter denen die Trauben geerntet werden, kürzlich von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Valdobbiadene liegt inmitten einer wunderschönen Landschaft mit vielen Weingütern – ca. 30 km von Bassano del Grappa. Die Stadt bietet das Beste, was Italiens Weinkultur zu bieten hat. Und so kommen wir auch nicht umhin, in Valdobbiadene anzuhalten, um Italiens besten Schaumwein zu verkosten.
Die Weingüter sind zahlreich – das beliebteste ist jedoch die „Osteria senza Oste“, was in etwa „das Gasthaus ohne Ausschank“ bedeutet. Sehr interessant ist das System, mit dem vor Ort bezahlt wird: Die Gäste kaufen ihr Wein und Essen und hinterlassen anschließend ein Angebot in einer leeren Box. Damit ist das „Osteria senza Oste“ rechtlich betrachtet ein privates Haus und kann von der Öffentlichkeit begangen werden.
Die leeren Boxen wurden übrigens seit einiger Zeit durch Automaten ersetzt – das hat vor allem steuerliche Gründe. Wir können Ihnen das „Osteria senza Oste“ auf jeden Fall für einen schönen Nachmittag empfehlen, wenn Sie Bassano besuchen.